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Realität ist nur deine Geschichte über das, was ist

Wenn wir nur nicht so an unseren Geschichten hängen würden...

Nehmen wir mal an, Du könntest Dir aussuchen, was Du glaubst. Würdest Du dann immer noch an Geschichten hängen, die Dich wütend, enttäuscht oder ängstlich machen?

“Mein wichtigstes Learning aus diesem Workshop ist, dass ich die Wahl habe, was ich mir über Menschen, Situationen oder Sachverhalte erzähle!” Und wenn sie das wirklich mitgenommen hat, dann war es den Workshop sicher wert!

Wir Menschen sind Geschichtenerzähler. Unser Gehirn verbindet Fakten zu in sich schlüssigen, sinnhaften ‘Geschichten’. Wir sind ‘Meaning-makers’ - wir suchen nach Bedeutung, alles muss einen Sinn ergeben. Und so kreieren wir unsere Realität.

Wir nehmen Reize war. Übrigens sind wir auch da schon wunderbar ungenau - aus der großen Masse aller möglichen Stimuli verarbeiten wir durch unsere persönlichen, kulturellen und sozialen Filter nur einen Bruchteil all derer, die wirklich da sind.

Dann verbinden wir diese Stimuli zu einer sinnhaften Geschichte.

Diese Geschichte ruft Emotionen hervor: Freude, Trauer, Empörung, Angst, Wut, Scham, etc.

Und auf der Basis unserer Emotionen agieren wir dann.

So weit so gut, nicht wahr?!

All das können die meisten rational problemlos nachvollziehen. Interessant wird es in der Anwendung. Was passiert, wenn ich anerkennen soll, dass meine hoch emotionalen Erlebnisse, die ich mit vielen bereits besprochen habe, für die ich Mitgefühl erfahren habe, nichts anderes sind als nur Geschichten?!

Etwas zum Ausprobieren

Gedankenexperiment: Nimm Dir eine beliebige Situation vor. Eine Meinungsverschiedenheit mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin, ein anstrengendes Gespräch bei der Arbeit…

Mach Dir bewusst, wie Du erklärst, was da vorgefallen ist. Was ist Deine Geschichte? Deine Chefin versteht einfach nicht, was wichtig ist, weil sie nie an der Sache gearbeitet hat, Dein Partner übernimmt nicht genug Aufgaben bei der Kinderbetreuung, weil er autoritätshörig ist und deshalb bei seinem Arbeitgeber keine Grenzen setzt…

Jetzt stell Dir vor, diese Geschichte ist wie ein Mantel, den Du Dir angezogen hast. Ein Mantel, in dem Du Dich wohl fühlst, weil er Dir bekannt ist.

Zieh gedanklich den Mantel mal aus. Nur kurz.

Und versuch doch mal, einen anderen Mantel. Nur so zum Ausprobieren. Einen Mantel, der Dir ein ganz leichtes, entspanntes Gefühl macht.

Deine Chefin kann diese Sichtweise nicht vetreten, weil die strategische Richtung der Firma eine andere ist und sie daran gebunden ist… Dein Partner fühlt sich sehr verantwortlich dafür, die Familie zu versorgen und ist deshalb zögerlich, bei seinem Arbeitgeber aufzumucken…

Beobachte mal:

  • Was macht es schwierig, Deinen gewohnten Mantel auszuziehen?

  • Was passiert, wenn Du einen anderen Mantel ausprobierst?

  • Was hindert Dich daran, den neuen Mantel anzubehalten?

Etwas zum Lesen

Du hast Gedanken oder Fragen? Ich freue mich, von Dir zu hören!!

Herzlich, Kathrin

PS: Und wenn Dir gefällt, was Du hier liest, dann freue ich mich wahnsinnig, wenn Du meinen Newsletter weiter empfiehlst! ✨✨✨
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